LET´S TALK ABOUT „MEHRWEG“ – DAS INTERVIEW | Teil 1

LET´S TALK ABOUT „MEHRWEG“ Teil1

Im Gespräch mit Werner Bender – Geschäftsführer der Heuchelberg Weingärtner – Botschafter & Experte für Mehrweg in der Weinbranche

Mehrweg gibt es nicht erst seitdem Umweltschutz und Ressourcenschonung groß geschrieben werden!

Unsere Eltern & Großeltern kauften beim Erzeuger ihres Vertrauens um die Ecke, da gab es vieles abgepackt und abgefüllt in Gläsern bzw. Glasflaschen, die man gereinigt beim nächsten Einkauf zurückbrachte.

Mehrweg bewegt uns Heuchelberg Weingärtner logischerweise direkt im Bereich WEIN – Was ist unser Beitrag zum Thema MEHRWG?

Im Gespräch mit Werner Bender beleuchten wir verschiedene Aspekte wie es zum bestehenden Mehrwegsystem kam.

Heuchelberg Weingärtner: „Herr Bender, seit wann gibt es das 1L-Weinflaschen-MehrwegSYSTEM in Württemberg bzw. Deutschland schon?“

Werner Bender: „Kurz gesagt das SYSTEM gibt es schon seit den 70er Jahren! MEHRWEG – seit dem Flaschen als Gebinde auf den Markt kamen. Von Anfang an war der Ressourcen-Gedanke präsent. Damals waren die Flaschen standardisiert und man musste mit den Ressourcen sparsam umgehen, da es keine üppige/inflationäre Produktion und Verfügbarkeit von Flaschen gab. Vornämlich kauften die damaligen Kunden ihren Wein direkt beim jeweiligen Erzeuger oder Abfüller und gaben die leeren Flaschen dort beim nächsten kauf wieder ab. Diese konnte dann der Abfüllbetrieb direkt wieder spülen und neu befüllen. Somit war insbesondere das Problem der Beschaffung von neuen Flaschen deutlich gemildert!“

Heuchelberg Weingärtner: „Die Weinflasche kam also zum Erzeuger direkt zurück, wie war die weitere Vorgehensweise – wie können wir uns das vorstellen?“

Werner Bender: „Sowohl JEDES einzelne Privatweingut als auch JEDE einzelne Genossenschaft hatte ihr EIGENES Spülsystem. Die Weinflaschen wurden innen und außen gespült, alte Etiketten falls vorhanden dabei entfernt und im weiteren Verlauf wieder mit Wein befüllt, etikettiert und meist im näheren Umkreis vermarktet. Transportiert wurden damals die Weinflaschen in Holzkisten.“

Heuchelberg Weingärtner: „Das hört sich nach einem großen zeitlichen, finanziellen als auch personellen oder maschinellen Aufwand für JEDEN einzelnen Weinerzeuger an! Nachdem in den 1960er Jahren die ersten Supermärkte eröffneten, konnten die Verbraucher fern ab vom Erzeuger dessen Produkte erwerben, wie sah es hier mit Wein in der 1 Liter MEHRWEG-Weinflasche aus?“

Werner Bender: „Der Handel tat sich anfänglich mit dem Mehrwegsystem aufgrund der Holzkisten sehr schwer – erst als dann in Baden Württemberg in den 1970er Jahren die rote Mehrwegkunststoffkiste (kurz „KUKA“) auf den Markt kam, nahm die Bereitschaft zu, Weine in der Mehrwegflasche und in der Mehrwegkunststoffkiste ins Sortiment zu integrieren. Die KUKAs waren im Gegensatz zu den Holzkisten leicht, besser stapelbar, unempfindlicher und spülbar! Vor allem im Lebensmittelhandel wurde nun auch mehr Wein aufgenommen und verkauft.“

Heuchelberg Weingärtner: „Auch wir bedienen die Nachfrage unserer Privat- und Handelskunden mit einem breiten Weinsortiment in der 1,0-Liter-Mehrwegflasche umfänglich – nicht zu Letzt mit der MOVE FOR NATURE-Serie, die eigens dafür konzipiert wurde, die Verbraucher zu nachdrücklich mehr Bewegung hin zum MEHRWEG-Genuss zu aktivieren!“